Page 12 - Das marktfrische AIDA Kochbuch
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Die Hauptstadt der gleichnamigen spanischen Provinz zählt zu den ältesten Städten Europas und erstreckt sich auf einer langen schmalen Landzunge, die zum Ende hin breiter wird. Dort, von drei Seiten vom Atlantik umspült, liegt die Altstadt von Cádiz mit ihren gemütlichen Plätzen und dem Gewirr von Gassen. Wer morgens mit dem Schiff im Hafen anlegt, hat Glück. Denn von dort aus lässt sich die Stadt ganz ohne nervenaufreibende Staus zu Fuß er- kunden. Dem Hafen gegenüber liegt die 1838 fertig gestellte Catedral Nuevo mit ihren beiden Türmen und der golden schimmernden Kuppel. Von der west- lichen Uferstraße, der Calle Campo del Sur, reicht der Blick an klaren Tagen bis Marokko. Nicht mehr weit ist es dagegen zur Plaza de las Flores. Neben Bars und Blumenverkäufern befindet sich dort um die Ecke ein besonders lohnenswertes Ziel: Der Mercado Central, der zum Schlendern und Erkunden der regionalen Spezialitäten einlädt.
Bald steigt einem ein verführerischer Duft in die Nase. Es herrscht Hochbetrieb an der Theke der Churrería. Gaditanos, wie die Einheimischen von Cádiz genannt werden, und Urlauber stehen Schlange. Wer wollte da schon widerstehen? Schmecken die in heißem Fett ausgebackenen, mit Zucker bestreuten Kringel und Streifen aus Brandteig morgens doch am besten. Frische Churros, eine Tasse heiße Schokolade – und der Tag kann beginnen.
Ein paar Schritte weiter liegt der Eingang zur renovier- ten großen Markthalle. Hier findet sich alles, was die Region an Köstlichkeiten zu bieten hat. Von Montag bis Samstag werden Obst und Gemüse aus dem Um- land täglich frisch angeliefert. Aber auch Kräuter und Gewürze wie das leicht rauchige Paprikapulver (Pi- mentón de la Vera), Wurst (Chorizo), Fleisch und Käse gibt es dort. Und natürlich Fisch und Meeresfrüchte fangfrisch in erstklassiger Qualität.
Nicht zu übersehen ist eine weitere Spezialität aus dem bergigen Hinterland Andalusiens: der Jamón de Huelva. Dicht an dicht hängen die langen Schinken am Knochen von der Decke. Die Verkäufer schneiden dünne, aber auch nicht zu dünne Scheiben längs zur Faser ab. Als der feinste unter ihnen gilt der Jamón Ibérico de Bellota. Er darf nur von speziellen schwar- zen Schweinen stammen, die sich im Winter in lichten Steineichenwäldern (Dehésas) frei bewegen können und ihr Futter (Eicheln) selbst suchen. Während einer Reifezeit von bis zu 18 Monaten und mehr entwickeln die Schinkenkeulen ihr überaus delikates Aroma.
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MARkt
typisch cádiz
Schinken und Sherry


































































































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