Page 47 - Das marktfrische AIDA Kochbuch
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Entlang der Kaimauer liegen die Boote des Schwimmenden Marktes dicht an dicht. Sie bringen Früchte und Gemüse aus dem nahen Venezuela in die Stadt.
verspürt, wechselt zum nahen Marshe Bieuw, dem alten Markt, wo in großen Töpfen einheimische Ge- richte brodeln, und genehmigt sich eine kleine Stär- kung. Frisch gebackenes Brot, noch mehr Früchte und karibische Souvenirs erhält man auf dem neuen Markt im Zentrum von Punda.
Gegen den Durst helfen frisch gepresste Säfte oder auch ein kühles Curaçao-Amstel, gebraut aus entsalztem Meerwasser. Das Bier der Inselbrauerei bei Willemstad ist eine Rarität und sehr gefragt.
Berühmtheit geworden ist der Name Curaçao aller- dings nicht wegen des Bieres. Weitaus bekannter, wenngleich wirtschaftlich weniger bedeutend, ist der gleichnamige Likör. Er wird auf der Insel noch heute in einem kleinen Unternehmen nach traditioneller Art hergestellt. Rot, gelb, orange und grün leuchtet der Inhalt der Flaschen, am bekanntesten ist jedoch die blaue Variante. Curaçao wird weltweit von verschie- denen Firmen produziert, doch nur der echte Curaçao of Curaçao erhält sein Aroma von den getrockneten
Lahara-Schalen, einer heimischen Bitterorangenvarie- tät. Mancher bevorzugt allerdings ein anderes, typisch karibisches Destillat: weißen oder braunen Rum. Der kann, wenn er nicht aus Melasse, einem Nebenprodukt
der Zuckererzeugung, sondern aus reinem Zucker- rohrsaft gewonnen wird, von ausgezeichneter Qua- lität sein und wird dann gern pur genossen.
Lebendig und farbenfroh
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